Fersensporn

Ich glaube, dass der Fersensporn die schmerzhafteste Fußerkrankung von allen ist, jedenfalls habe ich in den vergangenen 29 Jahren die schlechtesten Erfahrungen mit Fersenspornpatienten gemacht, weil der stechende Schmerz die Höflichkeit und Geduld oft in den Schatten stellt.

Die Betroffenen betteln förmlich um Hilfe,- manche sehen aber nicht ein, dass man die Bekämpfung der Ursache nicht so schnell in den Griff bekommt.

Fazit ist: Die Mehrheit all derer, die heute einen schmerzhaften Fersensporn* zu beklagen haben, tragen daran (bewusst oder unbewusst) selbst schuld.

Man erkennt den drohenden Fersensporn recht früh und kann mit Einlagen und Fußgymnastik erreichen, dass es auch nach dem Berufsleben keine Beschwerden damit gibt.

Die Entstehung des Fersensporns

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Gibt das Fußgewölbe bei Belastung nach und bricht ein, entsteht ein Zug durch die Sehne, die in den Fersenknochen mündet.

Durchschnittlich legt der Mensch mit seinen eigenen Füßen am Tag neun Kilometer zurück,- wer in einem reinen Steh- bzw. Laufberuf täglich auf den Beinen ist, läuft gut das doppelte oder mehr.

Somit kommt es dazu, dass die Mittelfußsehne mehr als 10.000 mal pro Tag gegen den Fersenknochen zieht. Bei manchen Menschen ist der Knochen nicht so fest, dass er diesen Zug auf Dauer aushält und es bildet sich eine “Nase” die gradlinig mehr oder weniger flach zum Boden hin verläuft.

Mit der Zeit flacht das Gewölbe mehr ab und diese “Nase” setzt bei jedem Schritt auf und so kommt es zu der schmerzhaften Reizung unter der Ferse.

Vermeidung von Senk- und Plattfußbeschwerden und dem Folgeleiden, dem Fersensporn

Eigentlich sollte es so laufen, dass jeder Mensch vor dem Ausscheiden aus der Schule gründlich untersucht wird. Die Schulen, Sportvereine und Eltern (jedenfalls die meisten) legen darauf keinen Wert und die Schulabgänger selbst sehen keine Veranlassung, hier eine Vorsorge zu betreiben. Noch funktionierende Füße, Knie und Rücken sind bei jungen Menschen fast immer schmerzfrei und fast jeder glaubt, das bleibt ein ganzes Leben lang so.

Viele Ärzte sehen aber auch keinen Sinn darin, einem nur leichten Senk-/Spreizfuß, der noch keine Beschwerden macht, mit Einlagen zu versorgen, getreu dem Motto: “Lieber abwarten bis sich eine Behandlung wirklich lohnt”. Selbstverständlich nimmt durch die Fehlhaushaltspolitik der Gesundheitswesen die mangelnde Vorsorge zu, es werden nutzlose Einlagen ausgegeben, allerdings ist auch das allgemeine Desinteresse an der Fußgesundheit sicher der Hauptgrund dafür, dass die Mehrheit der Deutschen ihre Füße vernachlässigen. Schließlich haben sie schon auf dem Wickeltisch erfahren müssen, dass es nur die “kleinen Stinkerchen” sind und das was stinkt, beachtet man nicht besonders gerne. Dieses gilt selbstverständlich für Ärzte und Lehrer genau, wie für die Menschen an sich.

Eine frühzeitige Vorsorge und ein regelmäßiger Check verhindern selbstverständlich auch andere Probleme, die von den überbelasteten Füßen ausgehen. Bedenkt man, dass nicht nur die Mittelfußsehne mehr als 10.000 mal am Tag gezogen wird, sondern auch die einzelnen Fußknochen genau so oft auf und ab gleiten, bedenkt man, das mit etwa 30 Jahren die Gelenkschmiere nicht mehr so toll “nachgefüllt” wird, wie es bei einem Jugendlichen der Fall ist, sollte jeden eigentlich klar sein, dass es zum Abrieb der Knochen-Ende kommt, damit ist die Arthrose eingeleitet.

Die Praxis in Deutschland

Die meisten Menschen laufen so lange ohne sich Gedanken über die Füße zu machen, bis es zu spät ist und die Füße schmerzen.

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Am Anfang des Berufslebens glaubt man, es sei normal, dass nach mehr als acht Stunden Berufsalltag die Füße müde sind. Man verwendet Cremes oder Fußbäder, denn das tut gut.

Erst wenn auch das nicht mehr hilft, geht man zum Arzt, der dann bessere Medikamente verabreicht oder Bestrahlungen und gepolsterte Einlagen verschreibt. Kurzzeitige Linderung wird verspürt. Das Schmerzproblem bleibt ein Leben lang, mal mehr mal weniger oft, denn solange der Ursache nicht entgegengewirkt wird, kann sich nicht viel verbessern, ganz im Gegenteil.

Einfach umzusetzende Hilfe bei Fersensporn

Eine echte und einfach umzusetzende Hilfe, die auf Dauer zur Beschwerdefreiheit führt, gibt es nicht. Selbst nach einer Operation muss die Ursache, die zur Entstehung des Sporns geführt hat, therapiert werden. Ich denke, dass ist logisch nachvollziehbar.

Wer bereits einen Fersenspornschmerz beklagt oder frisch operiert ist, wird mit Korrektureinlagen, die die Sehne und die gesamten Fußgewölbe in der optimalen Position halten, anfangs überhaupt nicht zu recht kommen. Oft wird der Schmerz sogar noch stärker wahrgenommen und die Einlagen werden schon nach den ersten Tagen in den Schrank, anstatt in die Schuhe gelegt.