Fußgymnastik

Fußprobleme sind zu 99% zivilisationsbedingt. Durch mangelnde Bewegungsmöglichkeiten und dem Laufen auf unnatürlichen Wegen, verkümmern unsere Fußmuskeln. Darum sind regelmäßige Fußgymnastik Übungen für gesunde und bereits geschädigte Füße sinnvoll.

Auch kräftige und gesunde Füße brauchen ein Trainingsprogramm, um auf Dauer funktionieren zu können. Genau so wichtig wie die regelmäßige Fußpflege ist auch die Fußgymnastik, denn so
bekommt der Fuß quasi einen Ausgleich geboten, den die Muskulatur braucht.

Wenn der Fußverfall bereits eingetreten ist, dann reichen Einlagen allein nicht aus. Darum gibt Ihnen jeder Fußfachmann neben der Einlagenempfehlung auch die optimalen Übungen mit auf
dem Weg. Die Fuß- und Beinstatikuntersuchung durch einen Fachmann dauert immer mindestens 20 – 60 Minuten.

Tägliche Grundübung in der Fußgymnastik

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(nur bei flachen oder ganz normal ausgeprägten
Fußgewölben,- nicht beim Hohlfuß oder erhöhtem Gewölbe anwenden) Regelmäßig mehrmals am Tag, am günstigsten beim Zähneputzen, empfiehlt sich, auf die Zehenspitzen zu stehen und die Füße 20 mal nach links und 20 mal nach rechts kreisen zu lassen. Ohne das die Fersen dabei aufgesetzt werden. 20 mal ist hier das empfohlene Mindestmaß

Fußgymnastik Übungen

Wenn Sie die folgenden Übungen 2 mal wöchentlich ausführen werden Sie feststellen, wie sie schnell Sie Fortschritte erreichen. Die ersten Male ist es sicherlich etwas anstrengend, aber Sie tun  Ihren Füßen und sich selbst einen großen Gefallen! Wie bei jeder Gymnastik gilt hier der Grundsatz, das man die Übungen langsam steigern kann. Beim Fersenkreisen kann es zunächst im Fuß knacken und auch die Waden zeigen die hohe Beanspruchung. In dem Fall reicht es aus, zunächst mit 5 mal Kreisen zu beginnen und das dann täglich zu steigern.

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Übung 1

Legen Sie sich einen dünnen Stab unter die Füße. Rollen Sie darauf mit der Fußsohle (von der Ferse bis zu den Zehen) hin und her. Wechseln Sie die Füße mehrmals ab.

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Übung 2

Bauen Sie mit dem Fuß über dem Stab eine Art Brücke, so dass nur die Ferse und die Zehen den Boden berühren. Bewegen Sie den Fuß langsam mit Hilfe der Zehen nach vorn und nach hinten ohne den Stab zu berühren. (nur bei flachen oder ganz normal ausgeprägten Fußgewölben, nicht beim Hohlfuß oder erhöhtem Gewölbe anwenden)

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Übung 3

Versuchen Sie den Stab mit den Zehen zu greifen. Heben Sie ihn vom Boden auf und nehmen Sie ihn in die Hand. Sie können diese Übung zum Beispiel mit  jedem Stift versuchen. Es ist gar nicht so leicht.

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Übung 4

Legen Sie sich einen kleinen Ball unter die Füße. Beginnen Sie vorn mit den Zehen den Ball nach hinten durch zu schieben. Rollen Sie nicht nur einfach mit dem Fuß über den Ball. Versuchen Sie aktiv den Ball nach hinten zu befördern. Von hinten rollen Sie den Ball wieder nach vorn. Beide Füße ein paar mal. (nur bei flachen oder ganz normal ausgeprägten Fußgewölben, nicht beim Hohlfuß oder erhöhtem Gewölbe anwenden)

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Übung 5

Setzen Sie sich auf einen Stuhl und nehmen Sie die Füße vom Boden hoch. Nehmen Sie den Ball zwischen die Füße. Klemmen Sie ihn kräftig mit den Fußballen ein. Rollen Sie nun den Ball von den Fußballen bis hinten zur Ferse, ohne das er herunterfällt. Schütteln Sie danach die Beine kräftig aus. (nur bei flachen oder ganz normal ausgeprägten Fußgewölben, nicht beim Hohlfuß oder erhöhtem Gewölbe anwenden)

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Übung 6

Setzen Sie sich auf den Fußboden und nehmen Sie den Ball zwischen die Füße. Rollen Sie den Ball kräftig hin und her, ohne das er herunterfällt. (nur bei flachen oder ganz normal ausgeprägten Fußgewölben, nicht beim Hohlfuß oder erhöhtem Gewölbe anwenden)

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Übung 7

Versuchen Sie ein Handtuch (zu Anfang ist ein dünnes Geschirrtuch einfacher) mit den Zehen zu „fressen“. Durch ständiges Anziehen der Zehen ziehen Sie das Handtuch langsam unter die Füße. (nur bei flachen oder ganz normal ausgeprägten Fußgewölben, nicht beim Hohlfuß oder erhöhtem Gewölbe anwenden)

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Übung 8

Wenn Ihnen die Sache zu einfach erscheint, legen Sie sich ein paar dicke Bücher auf das Handtuch und versuchen Sie die ganze Sache nochmal. Bei regelmäßigem Training werden Sie schnell Fortschritte erkennen.

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Übung 9

Nehmen Sie zum Abschluss das Handtuch mit den Füßen hoch. Schütteln Sie Ihre Beine aus und massieren Sie ihre Füße ein wenig mit den Händen. (nur bei flachen oder ganz normal ausgeprägten Fußgewölben, nicht beim Hohlfuß oder erhöhtem Gewölbe anwenden)

Falls Sie sich nicht sicher sind, ob die hier gezeigten Übungen für Ihr Kind optimal sind, dann lassen Sie die Füße von einem Spezialisten untersuchen. Mittlerweile gibt es Einlagen, die die Fußmuskulatur animieren. Bei Kindern mit Senkfuß, Plattfuß, Spreizfuß und/oder Knickfüßen bewirken diese Einlagen zusammen mit den hier gezeigten Übungen, das sich die Muskulatur stärkt und die in der weiteren Entwicklung ein kräftiges Fußgewölbe heranwächst.

Positiver Nebeneffekt zur Fußgymnastik

Fußgymnastik*: Durch die Bewegung wird die Durchblutung gesteigert und die einzelnen Gefäße werden besser mit Sauerstoff versorgt. Zudem erhalten Sie sich eine Beweglichkeit der Zehen und kräftigen die gesamte Fußmuskulatur. Der Fuß ist erst etwa mit 21-25 Jahren ausgewachsen und diese Zeit sollte der junge Mensch auf jeden Fall nutzen, um ein Leben lang beschwerdefrei laufen zu können!