Achillessehnenentzündung: Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten

Eine Achillessehnenentzündung ist eine häufige Erkrankung, die viele Menschen betrifft, besonders Sportler. Sie tritt auf, wenn die Achillessehne überlastet wird, was zu Schmerzen und Entzündungen führt. Die Symptome der Achillessehnenentzündung sind oft Schwellungen, Rötungen und ein unangenehmer Druckschmerz an der Ferse.

Die Ursachen sind vielfältig und reichen von ungeeignetem Training bis zu plötzlichen Steigerungen in der Belastung. Es ist wichtig, die Anzeichen frühzeitig zu erkennen, um die richtigen Therapiemaßnahmen zu ergreifen. Falsches Training oder unzureichende Aufwärm- und Dehnübungen können das Risiko für eine Achillessehnenentzündung erhöhen.

Eine gezielte Behandlung kann helfen, die Schmerzen zu lindern und die Sehne zu stärken. Dazu gehören Ruhe, gezielte Dehnübungen und physiotherapeutische Maßnahmen. Wer die richtigen Schritte unternimmt, kann schnell wieder aktiv werden und Schäden an der Achillessehne vermeiden.

Anatomie der Achillessehne

Die Achillessehne ist eine entscheidende Struktur im Fuß und Unterschenkel. Sie verbindet wichtige Muskeln und Knochen, die beim Gehen, Laufen und Springen eine Rolle spielen.

Struktur der Sehne

Die Achillessehne ist die stärkste Sehne im menschlichen Körper. Sie hat eine Länge von etwa 20 bis 25 cm und besteht aus mehreren Fasern.

Diese Fasern sind dicht gepackt und verleihen der Sehne ihre Stärke und Elastizität.

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Die Sehne verbindet den Musculus triceps surae, der aus den Wadenmuskeln besteht, mit dem Calcaneus (Fersenbein). Diese Verbindung ist entscheidend für die Erstellung der Kraft, die erforderlich ist, um den Fuß zu beugen.

Verbindung zwischen Ferse und Wadenmuskulatur

Die Achillessehne stellt die Verbindung zwischen der Wadenmuskulatur und der Ferse her. Durch diese Verbindung wird die Kraft, die von den Wadenmuskeln erzeugt wird, direkt auf den Fuß übertragen.

Die Sehne ermöglicht die Beugung des Fußes und spielt eine wesentliche Rolle beim Gehen und Laufen. Wenn der Fuß gesenkt oder angehoben wird, arbeiten die Tibia und die Wadenmuskulatur zusammen, um eine effektive Bewegung zu ermöglichen.

Diese Anordnung hilft auch, Stöße zu dämpfen und Stabilität zu gewährleisten, was die Achillessehne zu einem wichtigen Bestandteil des Bewegungsapparates macht.

Ursachen einer Achillessehnenentzündung

Die Achillessehnenentzündung ist oft das Ergebnis von verschiedenen Faktoren, die die Sehne belasten. Zwei Hauptursachen sind Überlastung und Fehlbelastungen sowie Fußfehlstellungen, die durch den Laufstil entstehen können. Diese Faktoren spielen eine wichtige Rolle für Läufer und aktive Sportler.

Überlastung und Fehlbelastungen

Eine Überlastung der Achillessehne passiert häufig, wenn Sportler ihre Aktivitäten steigern, ohne sich ausreichend zu erholen. Wenn Läufer zum Beispiel plötzlich die Distanz oder Intensität ihres Trainings erhöhen, kann dies zu einer Entzündung führen.

Fehlbelastungen treten auf, wenn der Körper ungleichmäßig beansprucht wird. Dies kann durch falsches Schuhwerk oder eine falsche Lauftechnik verursacht werden. Diese Faktoren erhöhen den Druck auf die Sehne und können Verletzungen hervorrufen.

Regelmäßige Laufanalysen helfen, solche Fehlbelastungen zu entdecken und zu korrigieren. Ein gezieltes Training kann dabei helfen, die Muskeln und Sehnen zu stärken und das Risiko zu verringern.

Fußfehlstellungen und Laufstil

Fußfehlstellungen, wie Plattfuß oder Hohlfuß, können die Biomechanik beim Laufen beeinträchtigen. Diese Störungen führen zu einer ungleichmäßigen Verteilung der Last auf die Achillessehne. Läufer mit Plattfüßen haben oft eine innere Knie- oder Fußrotation, die zusätzlichen Stress auf die Sehne ausübt.

Ein falscher Laufstil kann die Verletzungsgefahr ebenfalls erhöhen. Die Art und Weise, wie jemand landet, beeinflusst direkt die Belastung der Achillessehne. Läufer sollten darauf achten, wie ihre Ferse den Boden berührt und ob der gesamte Fuß gleichmäßig belastet wird.

Eine individuelle Anpassung von Schuhen oder das Tragen von Einlagen kann helfen, die Fußstellung zu verbessern. Damit lassen sich Druckpunkte vermeiden und das Risiko einer Achillessehnenentzündung senken.

Achillessehnenentzündung: Symptome und Diagnose

Bei einer Achillessehnenentzündung sind bestimmte körperliche Anzeichen und professionelle Diagnosemethoden wichtig. Diese helfen, den Zustand genau zu erkennen und die passende Behandlung zu finden.

Erkennbare Anzeichen

Die Symptome einer Achillessehnenentzündung können sehr deutlich sein. Zu den häufigsten Anzeichen gehören:

    Diese Anzeichen können sich beim Sport oder Gehbewegungen verstärken. Es kann auch ein Geräusch wie Knirschen auftreten, wenn die Sehne bewegt wird. Diese Symptome sind entscheidend, um eine präzise Diagnose zu stellen. Bei längerem Bestehen können die Schmerzen chronisch werden und die Lebensqualität beeinträchtigen.

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    Diese Anzeichen können sich beim Sport oder Gehbewegungen verstärken.

    Es kann auch ein Geräusch wie Knirschen auftreten, wenn die Sehne bewegt wird. Diese Symptome sind entscheidend, um eine präzise Diagnose zu stellen.

    Bei längerem Bestehen können die Schmerzen chronisch werden und die Lebensqualität beeinträchtigen.

    Professionelle Diagnoseverfahren

    Zur Diagnose einer Achillessehnenentzündung sind bestimmte Untersuchungen notwendig. Ein ärztliches Gespräch hilft dabei, die Symptome und die Krankheitsgeschichte zu verstehen.

    Im Anschluss können verschiedene Diagnoseverfahren eingesetzt werden:

    • Klinische Untersuchung: Der Arzt untersucht die Schwellung, Rötung und Schmerzempfindlichkeit.
    • Ultraschall: Dieses Verfahren hilft, eine detaillierte Bildgebung der Sehne zu erstellen und Entzündungen festzustellen.
    • MRT (Magnetresonanztomographie): Bei Bedarf kann ein MRT des Fußes angeordnet werden. Dieses Verfahren gibt einen genauen Überblick über den Zustand der Sehne und angrenzender Gewebe.

    Durch eine Kombination dieser Methoden kann der Arzt die beste Behandlungsform bestimmen.

    Achillessehnenentzündung: Behandlungsstrategien

    Bei einer Achillessehnenentzündung gibt es mehrere Behandlungsansätze, die helfen können, Schmerzen zu lindern und die Heilung zu unterstützen. Dazu gehören konservative Methoden, medikamentöse Therapien sowie chirurgische Optionen.

    Konservative Therapiemethoden

    Die konservative Behandlung fokussiert sich auf die Reduzierung der Belastung der Achillessehne. Dazu zählt die Verwendung von Fußbandagen und das Vermeiden von Aktivitäten, die Schmerzen verursachen.

    Physiotherapie ist eine zentrale Komponente. Hierbei kommen Techniken wie manuelle Therapie und spezifisches exzentrisches Training zum Einsatz, um die Muskulatur zu stärken.

    Zusätzlich kann Stoßwellentherapie eingesetzt werden, um die Heilungsprozesse zu fördern, indem die Durchblutung verbessert wird. Regelmäßige Dehnungsübungen unterstützen die Flexibilität und helfen, Bewegungseinschränkungen abzubauen.

    Medikamentöse Schmerztherapie

    Schmerzmittel sind oft notwendig, um akute Schmerzen zu lindern. Diclofenac ist ein gängiges nichtsteroidales Antiphlogistikum (NSAID), das helfen kann, Entzündungen zu reduzieren.

    Die Anwendung von Kälteanwendungen ist ebenfalls zu empfehlen. Durch Eispackungen kann die Schwellung gesenkt und der Schmerz gelindert werden. Lokale Kältebehandlungen sind effektiv und einfach durchzuführen.

    Zusätzlich können atopische Cremes und Pflaster zur Linderung verwendet werden. Die Kombination von Medikamenten und physiotherapeutischen Maßnahmen zeigt häufig die besten Ergebnisse.

    Chirurgische Optionen

    Bei schweren Fällen, die auf konservative Behandlungen nicht ansprechen, kann ein operativer Eingriff notwendig sein. Ziel ist es, das geschädigte Gewebe der Achillessehne zu reparieren oder zu entfernen.

    Die chirurgischen Verfahren richten sich nach dem spezifischen Problem der Sehne. In einigen Fällen kann eine Sehnenrekonstruktion erforderlich sein.

    Nach der Operation ist eine intensive Rehabilitationsphase wichtig, um die Funktion der Sehne wiederherzustellen. Hier können die zuvor genannten physiotherapeutischen Maßnahmen fortgeführt werden, um die Genesung zu unterstützen.

    Heilungsverlauf und Rehabilitation

    Der Heilungsprozess bei einer Achillessehnenentzündung ist entscheidend für eine vollständige Genesung. In diesem Abschnitt werden die wichtigsten Aspekte der Heilungsdauer und der Rehabilitationsmaßnahmen behandelt, die dazu beitragen, die Funktionalität und Beweglichkeit des Fußes wiederherzustellen.

    Dauer der Heilung

    Die Heilungsdauer kann stark variieren, abhängig von der Schwere der Entzündung. In den meisten Fällen benötigen Patienten zwischen 6 und 12 Wochen, um eine spürbare Verbesserung zu erfahren.

    Eine vollständige Heilung kann jedoch mehrere Monate in Anspruch nehmen. Es ist wichtig, die achillessehne während dieser Zeit zu schonen und auf sportliche Aktivitäten zu verzichten.

    Zur Unterstützung des Heilungsprozesses sind Wärmebehandlungen hilfreich. Wärme fördert die Durchblutung und kann Schmerzen lindern. Auch spezielle Ruhe- und Erholungsphasen sind entscheidend, um eine optimale Heilung zu fördern.

    Physiotherapie und Übungen zur Stärkung

    Die Physiotherapie spielt eine zentrale Rolle in der Rehabilitation. Ein gezieltes Programm hilft, die Beweglichkeit und Kraft der Achillessehne wiederherzustellen.

    Krankengymnastik umfasst oft Dehn- und Kräftigungsübungen. Diese Übungen verbessern die Flexibilität und stärken das umgebende Gewebe.

    Zusätzlich können gezielte Übungen wie das Anheben der Fersen oder das Rollen über eine Faszienrolle empfohlen werden. Diese steigern nicht nur die Muskulatur, sondern helfen auch, die Beweglichkeit in der Fußregion zu fördern.

    Regelmäßige Physiotherapie-Sitzungen sind wichtig für den Fortschritt. Sie bieten Anleitung, um Verletzungen vorzubeugen und die Rückkehr zum Sport sicher zu gestalten.

    Präventionsmaßnahmen

    Es ist wichtig, Maßnahmen zur Vorbeugung von Achillessehnenentzündungen zu ergreifen. Gute Trainingsgewohnheiten und eine ausgewogene Ernährung sind entscheidend, um Sportverletzungen zu vermeiden und Fehlbelastungen zu reduzieren.

    Anpassung der Trainingsgewohnheiten

    Um Verletzungen der Achillessehne vorzubeugen, sollte man seine Trainingsgewohnheiten anpassen. Zunächst ist ein gezieltes Aufwärmen unerlässlich. Die Wadenmuskulatur sollte gründlich vorbereitet werden, um die Sehnen zu schützen.

    Ein schrittweiser Anstieg der Trainingsintensität ist wichtig. Plötzliche Änderungen in der Laufdistanz oder -geschwindigkeit können zu Überlastungen führen. Dabei kann ein gut strukturierter Trainingsplan helfen.

    Einhaltung der richtigen Technik ist ebenfalls entscheidend. Der Einsatz von Bandagen kann zusätzlichen Halt bieten, besonders bei bereits beanspruchten Sehnen. Ein abwechslungsreiches Training, das verschiedene Muskelgruppen anspricht, kann ebenfalls hilfreich sein.

    Richtige Ernährung und unterstützende Mittel

    Die Ernährung spielt eine zentrale Rolle bei der Prävention von Achillessehnenentzündungen. Eine ausgewogene Kost unterstützt die Muskel- und Sehnenregeneration. Lebensmittel, die reich an Antioxidantien sind, wie Obst und Gemüse, schützen die Zellen vor Schäden.

    Arnika kann auch eine unterstützende Rolle spielen. Es wird oft zur Linderung von Schmerzen und zur Reduzierung von Entzündungen eingesetzt. Über den Einsatz von Arnika kann der Trainer oder Physiotherapeut beraten.

    Zusätzlich sollte der Flüssigkeitszufuhr große Aufmerksamkeit geschenkt werden. Ausreichend Wasser hilft, die Muskeln elastisch zu halten. Ergänzende Mittel wie Vitamine und Mineralstoffe können die allgemeine Gesundheit der Sehnen fördern und die Belastbarkeit erhöhen.

    Zuletzt aktualisiert am 16. Mai 2025 um 16:11 . Wir weisen darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr.

    Wann sollte man einen Spezialisten aufsuchen?

    Bei Schmerzen an der Achillessehne ist es entscheidend, die richtigen Schritte zur Behandlung zu unternehmen. Oft ist eine frühzeitige Konsultation mit einem Experten wichtig, um dauerhafte Schäden und ernsthafte Komplikationen zu vermeiden.

    Kontaktieren eines Orthopäden

    Wenn die Schmerzen in der Achillessehne länger als eine Woche anhalten oder sich sogar verschlimmern, sollte ein Orthopäde kontaktiert werden. Ein Facharzt kann die genaue Ursache der Schmerzen feststellen und eine geeignete Therapie vorschlagen.

    Symptome wie Schwellungen, Rötungen oder Einschränkungen der Beweglichkeit erfordern ebenfalls einen Besuch bei einem Orthopäden. Diese Fachärzte sind speziell ausgebildet, um Erkrankungen des Bewegungsapparates zu diagnostizieren und zu behandeln.

    Erfahrungen zeigen, dass eine rechtzeitige Untersuchung durch Fachärzte wie Dr. Nicolas Gumpert in Frankfurt die Heilungschancen erhöhen kann. Die frühzeitige Behandlung kann auch dazu beitragen, eine chronische Achillessehnenentzündung zu vermeiden.

    Spezialisierte Zentren und Experten

    In spezialisierten Zentren, finden Patienten Experten für Achillessehnenerkrankungen. Diese Einrichtungen bieten modernste Diagnosetools und Therapien an, die auf die spezifischen Bedürfnisse der Patienten abgestimmt sind.

    Ein Besuch in einem solchen Zentrum ist ratsam, wenn konservative Behandlungen nicht den gewünschten Erfolg bringen. Die Experten dort können individuelle Therapiepläne erstellen, die sowohl operative als auch nicht-operative Optionen umfassen.

    Ein gut ausgebildeter Achillessehnenspezialist kann alle Behandlungsmöglichkeiten erläutern und die beste Vorgehensweise festlegen. Das Zusammenspiel von Arzt und Patient ist entscheidend für den Heilungsprozess und sollte nicht unterschätzt werden.